Montag, 14. Juli 2014

Fortsetzung: Sunny, Sunny, Sunny fuckin' Beach!

Sommer, Sonne, Sonnenstrand und ich mittendrin. Teil 1 meiner Erlebnisse findet ihr hier.

#3: Seltsame Menschen, Lacher und dumme Ideen

Einiges habe ich bereits über Promoter erzählt. Sie sind ein ganz merkwürdiges Völkchen, meist wirklich schön anzusehen und freundlich, doch teilweise auch penetrant und nervig. Nachdem man die Strandpromenade einmal auf und ab gelaufen war, hatte man keine Lust mehr sie freundlich abzuwimmeln [z.B.:„No thanks, we had dinner already. Maybe tomorrow."] und konnte Ihr Repertoire an Sprüchen auswendig. Deshalb haben wir irgendwann den Spieß einfach umgedreht und sie selbst bequatscht mit „Hey ladys! Where are you from? How are you? Come in, nice food /girls free entry, free shots, happy hour, buy one get one free!“ usw. oder haben Ihnen Zettel von anderen Promotern in die Hand gedrückt.

Hochmotiviert bei der Arbeit!
Besonderen Spaß hatten Carry und ich beim Entdecken verschiedener Menschen. Mein persönlicher Favorit war – leider konnte ich meine Kamera nicht so schnell zücken – ein wirklich sehr dicker Mann in einem Nike-T-shirt mit Aufschrift  „Just do it!“ ... [Manchmal fragt man sich!]
Auch schön:  ein Mann, der oberkörperfrei aussah, als hätte er einen sehr haarigen Pulli an. Oder eine bulgarische Omi mit Besen und Kittel, wie sie im Buche steht. Oder ein männlicher Hippy in sexy Hotpants. Oder, oder, oder…

Wenn man von allen Seiten mit verschiedenen Sprachen angesprochen wird – und die meisten Promoter sprechen wirklich ALLE denkbaren Sprachen – dann kann man schon mal leicht verwirrt wirkenden Sprachfasching von sich geben. Wenn mich jemand etwas auf Deutsch gefragt hat, habe ich zum Beispiel  gern auf Englisch geantwortet oder auch mal eine einheimische Frau mit „Hóla“ begrüßt.

Auch so viel zum Thema Sprachfasching ;-)
Von den „Fußpflege-Fischen“ und Scooter-Song inspiriert, ist uns wohl die dümmste Idee gekommen, welche wir im Suff entwickelt haben:  wir sollten, wieder in Deutschland angekommen, in Raver-Klamotte und mit Megafon zu Nordsee gehen und die Verkäufer fragen: „How much is the fish?!“. [wir haben Tränen gelacht].


#4: „Das innere dicke Kind in uns“ und der Kleckerfritze

Das innere dicke Kind - diesen Ausdruck hat Carry geprägt und ich musste feststellen, dass auch ich eines besitze. Gerade wenn günstige Preise locken, will es schon aus Prinzip mehr Essen bestellen, als mein Magen schaffen kann... 

Sah besser aus als es war...




Die essbaren Verlockungen am Sonnenstrand waren wirklich groß - auch wenn die bunt gemixte "internationale" Küche nicht besonders lecker war. Kaum gewürzt, in Fett schwimmend und mit so viel Käse überbacken, dass ich maximal die Hälfte geschafft habe – aber das innere dicke Kind wollte natürlich trotzdem einen Salat als Vorspeiße! Nur das für den Balkan typische, fleischlastige Essen hat hat mich wirklich begeistert (und ein etwas preisintensiveres mexikanisches Restaurant). 

FLEISCH!!! 
Wenn ich esse, sind Fettflecken und Kleckereien in der Regel nicht weit. So habe ich mich natürlich auch in Bulgarien mehrfach selbst in puncto Dämlichkeit übertroffen und blamiert: Kaffee verschüttet, beim Trinken großflächig bekippt [habe dabei aber mehr mein Oberteil als meinen Mund getroffen] oder gleich den ganzen Tisch mit meinem Getränk geflutet…aber hey, wenigstens hatte Carry was zu lachen ;-).


#5:  „Hiii frriends! Niiice frreesh frruuits!“ und andere Poolerlebnisse

Gleich zu Beginn unseres Urlaubs haben wir zwei offensichtliche Sachsen - Steven und Nico [Stiiefn un Nieggooo] kennengelernt, welche wir zunächst liebevoll als kleine Muttersöhnchen abgestempelt und über die Tage wie unsere kleinen Brüder lieb gewonnen haben. Ein gemeinsamer Hin- und Rückflug, das gleiche Hotel, gemeinsame Partyabende und Pooltage -es war wirklich immer wieder lustig mit den beiden!

Am ersten Tag haben Steven und Nico sich direkt in die pralle Sonne gelegt. Sehr schlau. Natürlich haben sie sich ordentlich verbrannt, obwohl sie sich ja angeblich nur eine halbe Stunde gesonnt und vorher ordentlich eingecremt haben. Das haben sie dann auch die nächsten Tage immer fleißig und sich immer brav in den Schatten gelegt. Am drittletzten Tag dann die Erkenntnis und die Lacher auf Ihrer Seite: ihre Sonnencreme hatte nur Lichtschutzfaktor 6!!! [da hat meine ganz normale Tagescreme schon mehr].

Wir hatten wirklich Spaß - fast wie wahre Geschwisterliebe!
Da es am Strand immer unheimlich windig und noch dazu überfüllt war, haben wir nur einen Tag am Meer verbracht – zum Glück haben wir uns dafür extra einen Sonnenschirm gekauft [den wir trotz mehrerer kläglicher Befestigungs-Versuche immer wieder hinterher rennen mussten]! Dafür gab es die anderen Tage am Pool aber auch das ein oder andere lustige Erlebnis...

Jeden Tag hat uns ein freundlicher Bulgare am Pool besucht (man konnte fast überall einfach in die Hotelanlagen hineinlaufen) und wollte uns Becher mit mundgerecht geschnittenem Obst verkaufen. Sein Spruch „Hiii frriends! Niiice frreesh frruuits!“ wurde erfolgreich in unseren Wortschatz integriert.

Ein schöner Anblick (nicht nur am Hotelpool, aber dort insbesondere) waren auch die üppigen Engländerinnen, welche sich ohne jegliche Scham oben ohne und im String-Bikiniunterteil den ganzen Tag gebräunt haben. Gegen Ende unseres Urlaubs hatten Sie die Farbe von Brathähnchen angenommen – hallo Hautkrebs…

Ein peinlicher Klassiker, den sowohl Carry als ich geschafft haben: sich ans falsche Ende (Kopfteil) der heruntergeklappten Sonnenliege setzen und die ganze Liege nach oben schnellen lassen, dabei erschrocken quieken, damit es auch alle mitbekommen. Wir sorgen eben gern für die Belustigung anderer ;-)

Steven, Moi, Carry, Nico
Friendship!

Zum Schluss noch ein besonders leckeres Erlebnis: man (also ich) läuft barfuß am Pool entlang und schaut nicht, wo man hintritt. Plötzlich merkt man, dass man etwas klebriges am Fuß hat und versucht es an einer Kante abzuschaben. Mit dem Scheitern dieses kläglichen Entfernungsversucges, merkt man in was man da eigentlich getreten war [in langen Fäden hinter sich herzog]: einen Kaugummi. Mhhhh! Das Abpopeln hat mich etwa eine halbe Stunde und jede Menge Ekel gekostet – also vielen Dank nochmal an den Kaugummispucker, der Mülleimer war einen Meter daneben!


In diesem Sinne: ich hoffe ihr habt euch amüsiert, wenn ihr bis hier hin durchgehalten habt! Unterm Strich hat sich der Bulgarien-Urlaub wirklich gelohnt, wenn er auch wenig erholsam war ;-) Bis bald ...

eure laurentia



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