Mittwoch, 17. Dezember 2014

Schmelzmargarine ist ein Arschloch!

Komm wir backen Nougatsterne – oder vielleicht doch gleich die Milchstraße?!

Eigentlich sind meine Backkünste gar nicht so zu verachten…doch was ich neulich mit meiner Freundin Kerstin back-technisch veranstaltet habe, ist wirklich nicht so richtig geglückt.

Reichlich ziellos griffen wir beim Einkauf ins Margarine-Regal und entschieden uns für ein kleines 250g-Stück, denn wir brauchten genau diese Menge laut Rezept und günstig war es noch dazu. DER FEHLER!
Meine liebe Back-Partnerin Kerstin 
In Kerstins Küche haben wir den Teig zusammengeknetet und in den Kühlschrank gestellt. Als es dann ans Ausrollen und Ausstechen ging, schien alles noch nach Plan zu laufen. Also ab in den Ofen mit den Dingern. Nach 5 Minuten schaute ich das erste Mal in die Röhre, um festzustellen, dass die Plätzchen komischerweise „ein wenig“ aus der Form geraten sind – die Sterne sahen aus wie Blumen bzw. Kreise. Das ist mir ja noch nie passiert bei diesen Keksen…woran das wohl liegt?

Sind sie nicht wunderschön, unsere Sterne (und Herzen)?

Wir hatten die Plätzchen nicht, wie im Rezept beschrieben, mit Kondensmilch bestrichen – das musste es sein! Das zweite Blech versprach zunächst besser zu werden – ach nein, die Dinger sahen auch verkrüppelt aus. Mist…aber solange sie schmecken ist es ja halb so wild.

Es ging an die erste Kostprobe. Ich will mir gerade einen Keks in den Mund stecken – da zerfällt mir das Ding in der Hand. So ein Rotz! Alle Kekse waren so porös und voller Luftblasen, dass sich der Traum von leckeren Nougatsternen in Krümel aufgelöst hatte. Ein Blick in den Mülleimer verriet, dass wir Margarine mit besonderen Schmelzeigenschaften gekauft hatten…kein Wunder, dass alles breit lief.

"Weißt du wie viel Sternlein stehen...?"
Den restlichen Teig wegzuschmeißen war uns aber zu schade, also haben wir gleich alles auf einmal ausgerollt und ohne ihn weiter auszustechen in den Ofen geschoben. Das Ergebnis erinnerte ein wenig an die Milchstraße

Ein bröckeliger Krümelhaufen...
Da ja sowieso alles zerkrümelt wäre – wegen dieser blöden Schmelzmargarine (!) – haben wir kurzer Hand alles zerkleinert und mit dem geschmolzenen Nougat und der Schokolade vermengt. Tada…“Nougatsterne“ mal anders.

Das Ergebnis sieht doch ganz passabel aus
& was zu Lachen hatten wir auch ;-)

Und die Moral von der Geschicht: kauf Schmelzmargarine zum Plätzchenbacken nicht!

eure laurentia

Montag, 24. November 2014

Ausgezeichnet!

Proudly presenting: Laurentiamein wurde mit dem Liebster-Award ausgezeichnet.


Zunächst möchte ich mich bei Bibi, der Autorin von Smaragdenland, für die Auszeichnung mit dem Liebster-Award bedanken! Ich fühle mich sehr geehrt und freue mich, dass die Auszeichnung ausgerechnet von einem Blog eines Aupairs in Irland kommt, wo mir dieses wunderbare Fleckchen Erde doch so viel bedeutet [und die Autorin auch auf meine Empfehlung hin dieses zu ihrem Reiseziel wählte…;-)]!

Doch was ist der Liebster-Award eigentlich? Er ist eine Auszeichnung und wird von Blogger zu Blogger verliehen. So soll die Bekanntheit der persönlichen Lieblingsblogs der Autoren gesteigert und neue Leser zu begeistert werden. Die Regeln sind dabei ganz einfach:
  • Verlinke die Person/den Blog, der dich nominier hat.
  • Beantworte die 11 Fragen, die dir gestellt wurden.
  • Wähle Blogger aus, die unter 1000 Follower haben und nominiere sie.
  • Sag den von dir Ausgewählten, dass sie nominiert sind.
  • Überlege dir für sie 11 neue Fragen.

Damit  ihr mich also (noch) besser kennen lernen könnt, werde ich nun folgende 11 Fragen beantworten, die Bibi mir gestellt hat:

1. Was hat dich dazu motiviert, deinen Blog zu veröffentlichen?
Im Rahmen eines Blogging-Seminars reifte die Idee heran, einen eigenen Blog zu schreiben, der eine Sache thematisiert, in der ich mich als Expertin verstehen und dabei noch andere zum Lachen bringen kann: was läge näher als meine Zahlreichen Fettnäpfchen?

2. Welchen Post auf deinem Blog magst du selbst am liebsten?
Ich glaube mein favorite Post ist der zur WM 2014, denn er vereint viele fußballbedingte Erlebnisse und Erfahrungen die mich sehr geprägt haben und mich und meine Familie heute noch regelmäßig Schmunzeln lassen.

3. Welches Land oder welche Stadt möchtest du gern mal bereisen?
Ein Land was mich seit ich 14 bin fasziniert und magisch anzieht ist Tansania. Ich kann es mir selbst nicht ganz erklären, aber ich möchte gern Land, Leute und Kultur einmal näher kennen lernen, vielleicht bei ihnen leben – am besten noch bevor das Eis am Kilimandscharo gänzlich geschmolzen ist.

4. Was war das Abenteuerlichste, was du bisher erlebt/gemacht hast?
Mein größtes und längstes Abenteuer bisher war wohl mein Aufenthalt in Irland als Aupair gleich nach meinem Abi. Eine Zeit in der ich viel abenteuerliches erlebt habe und die mich maßgeblich geprägt hat. Sehr empfehlenswertes Land!

5. Was ist dein Lieblingsessen/-nascherei in der Weihnachtszeit?
Als echte Erzgebirgerin gehört es sich jetzt zu sagen: der Annaberger Weihnachtsstollen. Doch nicht nur das esse ich gern – eigentlich alles was mit Weihnachten zu tun hat schmeckt mir [deshalb kaufe ich manchmal auch schon im Oktober gefüllte Lebkuchenherzen du esse sie heimlich, aber psst!].

6. Hast du jemanden als Vorbild? Wenn ja, natürlich auch wen?
Kein Vorbild an sich, aber ich versuche mir von verschiedenen Freunden und Familienangehörigen die mir positiv erscheinenden Eigenschaften abzuschauen: das Organisationstalent meines Vaters, die Herzlichkeit meiner Mutter, den Witz meines Bruders, die Hilfsbereitschaft meiner Schwestern, den Optimismus/gute Laune/ Willenskraft /Stärke /Mut verschiedener Freunde.

7. Nach welchem Motto lebst du?
Ich liebe Sprüche. Einer meiner liebsten ist: „Der Höhepunkt des Glücks ist, wenn der Mensch bereit ist, das zu sein, was er ist.“ Ich glaube darin steckt viel Wahrheit und genau das versuche ich: ich selbst zu sein und trotzdem mit all meiner Tollpatschigkeit glücklich zu sein. Sich zu verstellen ist einfach zu anstrengend.

8. Was sind deine Lieblingsbücher oder -filme?
Lieblingsbücher hab ich keine. Ich lese jedes Buch in der Regel nur einmal und lass mich gern neu begeistern. Bei Filmen sieht das schon etwas anders aus…eigentlich hängt es dabei aber mehr von Schauspielern ab. Ich mochte bisher prinzipiell alle Filme mit Leonardo Dicaprio, Tom Hanks und Johnny Depp. Fluch der Karibik Teil 1 kann ich auswendig mitsprechen [„Es sei denn er wüsste, ihr würdet die Wahrheit nicht glauben, selbst wenn er sie sagen würde…“ ;-)].

9. Welche ist deine liebste Jahreszeit und wieso?
Keine Lieblingsjahreszeit. Als Kind hätte ich mit der Adventszeit als „5. Jahreszeit“ geantwortet, weil es eben etwas ganz besonderes ist im Erzgebirge und wir zuhause immer viel gebacken, gebastelt und dekoriert haben (und damals meistens auch noch Schnee lag, was mit Geschwistern und Freunden einen riesen Spaß bedeutete).

10. Was bzw. wo ist dein Lieblingsplätzchen?
Diverse: eine Bank in meinem Heimatort mit super Erzgebirgs-Panorama-Blick, die oberste Stufe  der Wendeltreppe im Wintergarten meiner Eltern (als Sitzplatz missbraucht), mein Bett, überall wo liebe Menschen mich umgeben …

11. Was sollte man deiner Meinung nach unbedingt einmal gemacht haben?
Biwakieren - unter freiem Sternenhimmel übernachten und Sternschnuppen zählen. Besonders Empfehlenswert zur jährlichen Nacht der Sternschnuppen immer irgendwann im August.


Und nun...meine Nominierten:

1. http://uhiesig.blogspot.de/ à Foodblog mal erzgebirgisch, mal anders ;-)


2. http://www.aricosmetics.de/ à alles über den neusten Beauty-Trend von einer charmanten Autorin



3. http://pixelnostalgie.de/ à retro und genau das richtige für alle Fans des Oldschool-Shit [i love tetris!]

Und nun meine 11 Fragen an euch!
1. Seit wann blogt ihr?
2. Blog - Thematik in 5 Schlagworten?
3. Was sagt das Thema eures Blogs über euch als Autoren aus?
4. Welche Motivation steckt hinter eurem Blog?
5. Welche Erfolge konntet ihr schon verzeichnen und welche strebt ihr noch an?
6. Wann schreibt ihr am liebsten?
7. Woher kommen eure Ideen für neue Posts?
8. Welcher Beitrag ist euer persönlicher Liebling?
9. Welche anderen Blogs mögt ihr /inspirieren euch?  
10. Passend zu meinem Blog: Was war euer bisher größtes/peinlichstes Fettnäpfchen?
11. Was bringt euch der Weihnachtsmann dieses Jahr wünschenswerterweise?

Auf geht’s, nun seid ihr dran! Denkt an die oben beschriebenen Regeln und reicht den Liebster-Award fleißig weiter J.

eure laurentia 

Dienstag, 4. November 2014

Legen-homewarming-dary?!

Manche Gäste sagen, es war legendär! Ich weiß bis heute nicht, ob ich diesen Abend richtig gut oder richtig schlecht fand, doch vergessen werde ich ihn nicht so schnell!

Die Planung war bereits reichlich schwierig, doch irgendwie habe ich die meisten dann doch noch unter einen Hut bekommen und die Einzugsparty konnte steigen. In freudiger Aufregung erstellte ich eine Facebook-Veranstaltung und lud jede Menge Leute ein – erfahrungsgemäß kommt ja eh nur die Hälfte.[Denkste! ]Zumindest haben die meisten zugesagt, sodass ich mit 25 Gästen rechnete [bei einigen +1 Anhängsel], die allein ich eingeladen habe und dann noch ein paar Freunde meiner Mitbewohner.

Puh. Wohin mit allen? Naja das wird schon irgendwie, dann können eben nicht alle in die Küche und in den Flur, sondern müssen sich bissl auf die Zimmer verteilen [Denkste!]. Und anstelle von Geschenken, sollen sie einfach Getränke mitbringen.

Es sind doch ein paar Gäste zusammen gekommen ;-)

Bereits eine Woche vorher kaufte ich fleißig Getränke, Deko und Knabberkram ein, an denen ich mich mangels Auto halb tot schleppte [bei der zweiten Fuhre bot sich ein guter Kumpel dann glücklicherweise als Taxi an] – aber egal, soll ja schließlich schön werden! Drei Tage vorher hab ich mich dann bereits im Vorfeld bei den Nachbarn mit einem Zettel im Haus entschuldigt, dass es anlässlich meiner Einzugsfete vielleicht etwas lauter wird und sie auf ein Bier eingeladen [Sicher ist sicher – Denkste!].

Leider traf mich zwei Tage vor der Party die auch mit viel Optimismus und Tee nicht abzustreitende Tatsache, dass ich mich ziemlich krank fühlte. Ich überlegte ernsthaft, die ganze Sache zu canceln – doch andererseits ! Ich stattete mich mit Aspirin Complex, einer scheißteuren Immun -Kur und reichlich Obst aus und bewahrte so viel Ruhe, wie ich nötig hatte. Leider sagte dann auch noch meine BFF ab, weil sie ebenfalls krank war [ich frage mich, wie der Abend mit ihr verlaufen wäre, denn sie wollte eigentlich bei mir übernachten…]

Am Tag der Party ging es dann einigermaßen und ich bereitete alles vor und schmückte die Wohnung. Um 20Uhr sollte es losgehen [so früh, denn die Gäste kommen eh immer erst eine Stunde später, egal wie spät man einlädt]. Die ersten trudelten dann planmäßig gegen 21Uhr ein und nach und nach füllte sich die Küche. Mit einem Rudel meiner Gäste standen plötzlich ca. 10-15 Leute im Flur, die ich nicht kannte, sich aber als Freunde meiner noch nicht von der Arbeit heimgekommenen Mitbewohnerin ausgaben. Immer herein mit euch, ich bin die Neue und Prost! Meine Mitbewohnerin kam dann endlich gegen 23Uhr.

Ich habe meine Gastgeberrolle sehr ernst genommen und regelmäßig Shots verteilt...
Die Party war in vollem Gange, es war inzwischen richtig kuschlig geworden [natürlich nur in der Küche, im Flur und auf dem Balkon], sodass die Musik und der Gesprächspegel in die Höhe schnellten, aber die Stimmung war gut und da ich mich aus krankheitstechnischen Gründen nicht zu sehr selbst begießen wollte, füllte ich wenigstens meine Gäste ab. Zwischendurch drehte ich die Musik immer mal etwas leiser, denn man weiß ja nicht, wie cool das die Nachbarn finden…

Das habe ich dann schneller herausgefunden, als mir lieb war: kurz nach 12 stand die Polizei vor der Tür (das ist mir noch nie zuvor passiert, dementsprechend panisch war ich) und forderten mich auf die Party aufzulösen, da es massive Beschwerden wegen Ruhestörungen gegeben hätte. Ich, total eingeschüchtert, verkündete also lautstark, dass die Party nun vorbei sei und die Musik bitte ausgeschaltet werden, sich alle bitte die Schuhe anziehen, ein Getränk krallen und vor der Haustür leise auf mich warten sollen, damit wir weiter ziehen können [wir wollten sowieso irgendwann noch weiter ziehen, nur eigentlich noch nicht so früh].

Man sollte meinen, dass die Polizei damit zufrieden ist, sich fürs erste verabschiedet und nur im Falle weiterer Beschwerden wieder kommt…aber nein: meine zwei jungspundigen Prachtexemplare nahmen ihren Job wohl etwas zu ernst und warteten an der offenen Wohnungstür [macht bei Ruhestörung besonders viel Sinn, damit der Lärm schön ins Haus schallt], bis sich die angetrunkenen Gäste bequemten aus der Tür zu gehen – natürlich nicht ohne nochmal rumzupöbeln und viel Lärm um nichts zu machen.

Nach 20 Minuten des Wartens und Gäste Aufforderns bewegte ich mich auf den Rand der Verzweiflung zu, weil viele nicht auf mich hören wollten [insbesondere der Teil der Gäste, den nicht ich eingeladen habe saß noch provokativ im Flur und bewegte sich kein Stück]. Schließlich kam einer der Polizisten rein und wollte schauen, wie viele Leute noch da waren, doch das versuchte ich schnell zu verhindern und bat ihn die Wohnung nicht zu betreten, denn dazu gäbe es keinen Anlass. Per Handschlag versprach ich, dass wir in 10 Minuten weg sind und es ruhig bleibt…zumindest meine Freunde gingen dann mit mir mit [mein betrunkener „Chauffeur“-Kumpel natürlich nicht, ohne die Musik nochmal kurz richtig laut aufzudrehen – da wurde ich dann aber laut und knallte den Laptop zu!]

Schließlich habe ich diese Hürde auch überwunden, jedoch nicht ohne ein paar Stress- und Wut-Tränchen zu verdrücken als die Polizei dann endlich weg und ich vor der Tür war. Ich verfluchte die Nachbarn lautstark. Wie gute, angetrunkene Freunde in solch einer Situation eben sind, haben sie mich zum Betrinken überredet und genau das hab ich dann auch gemacht. Alle Guten Vorsätze über Bord: ich hab zwar Frust, aber meine Einzugsfete lass ich mir nicht versauen von diesen scheiß Nachbarn - hab doch extra 'nen Zettel ins Haus gehangen!

Das hing im Flur gegenüber vom Klo und wurde ordentlich bekritzelt...

So sind wir, ca. 15 angetütelte Leute, durch halb Chemnitz geirrt. Unser Ziel: der neue Club am Fuße des Sonnenbergs. Auf dem Weg dahin haben wir gefühlt 5 Pinkelpausen gemacht und wurden zu guter Letzt noch von 2 zugedröhnten Kerlen angepöbelt [eine Freundin und ich wurden mit Geld beworfen und als Nutten betitelt – dann wollten sie unser Bier :-D]. Natürlich hätten die 2 Hänseln gegen unseren Männeranhang eigentlich keine Chance gehabt, aber scheinbar gelüstete ihnen nach Streit und einer hatte angeblich auch ein Messer dabei [#chemnitzcrime], aber ich war inzwischen zu gut drauf um das als allzu bedrohlich zu empfinden...

Nachdem die anderen ca. 20 Minuten auf mich und meinen Schwager gewartet haben, während wir eine Freundin schnell noch nach Hause begleiteten, haben wir uns dann sufftypisch doch entschieden NICHT in den Club zu gehen, für den wir extra eine halbe Stunde durch Karl-Marx-Stadt gewandert sind. Immer mal was neues! Wohin nun? Natürlich: ins Flower Power! Meine Erinnerung an diesen Teil des Abends sind leicht verblasst, ich erinnere mich aber noch daran wie wild Rock’n’Roll getanzt zu haben und was ich dann gemacht habe, als ich halb 6 wieder daheim war [an dieser Stelle hätte mich meine BFF wohl von einigen Vorhaben abgehalten…]

Ähm....jaaaaaaaaaaa. #wut #scheißnachbarn #vernünftig

Achso: dass ich mein Handy daheim liegen gelassen und von den verbliebenen Gästen meiner Mitbewohner dann „Ficken?“-Nachrichten an viele meiner Whatsapp-Kontakte, u.a. auch an meinen Vater, verschickt wurden, habe ich ja noch garnicht erzählt…[Mein Fehler: ich hatte keinen Entsperrcode]. Dennoch: sowas macht man einfach nicht und deshalb war ich richtig wütend (und als ich an meinem Nachbar-Infoblatt im Haus vorbeilief gleich nochmal ein wenig mehr) und habe ein neues böses Nachbar-Infoblatt  geschrieben [vor dem schlafen aber glücklicherweise doch wieder abgehangen] und lautstark angefangen, aufzuräumen. Mir war egal, wie laut ich vielleicht bin und habe deshalb spontan noch die Luftballons mit einem Messer zerstochen – bis meine Mitbewohner aus ihren Zimmern gekrochen kamen und sich beschwerten. Nach einer kleinen Predigt über die Dreistigkeit und Rufschädigung ihrer „Freunde“, habe ich mich dann entschuldigt für den Lärm und bin ins Bett gefallen.

Was für ein Abend! Tja…so schnell wird’s wohl keine Party mehr hier geben. Dennoch war es alles in allem doch irgendwie lustig. Achso und dass ich die letzten zwei Wochen noch mit meiner Erkältung zu kämpfen hatte, ist wohl auch nicht verwunderlich…

eure laurentia

Dienstag, 30. September 2014

Umzüge und andere Katastrophen

Geschafft - und wie!? Über Wochen, die wie im Zeitraffer vergingen und mich gefühlt 5 Jahre gekostet haben...

#1: Ausziehen?! ja[x], nein[  ], vielleicht [x]

Wir hatten schon einen Kloß im Hals, als wir die Kündigung unwiderruflich in den gelben Briefkasten geworfen haben. Es war keine leichte Entscheidung aus dem ersten selbstgeschaffenen Nest auszuziehen, denn es steckte verdammt viel Herzblut darin. Doch zu Vieles sprach dafür: die neu zugezogenen Nachbarn, die uns gern mit lautstarkem Liebesspiel oder schl-/r-echter Musik beschallten, die Ungewissheit des weiteren beruflichen Werdegangs, die zu hohen Nachzahlungen und dazu die unzuverlässige Hausverwaltung [mir kommt die Galle, wenn ich nur daran denke].

Das Gute daran: man durfte auch gespannt sein, auf das was kommt. Eine neue Chance, vielleicht ein neu eingeschlagener beruflicher Weg, hoffentlich eine angenehmere Nachbarschaft. Auf in die Wohnungsschlacht!

Die Wohnung war schon etwas Besonderes - vor allem der riesige Balkon!

#2: Die WG-Suche

Eigentlich könnte ich dieser einen eigenen Beitrag widmen, doch um es kurz zu fassen: ich hab' bei Weitem nicht so einfach eine geeignete WG gefunden, wie ich mir das vorgestellt habe [und das in Chemnitz]. Aus dem anfänglichen Bestreben so wenig Aufwand wie möglich zu betreiben, wurden notgedrungen doch 9 WGs, die ich mir angeschaut habe.

Eine Liebe auf den zweiten Blick war WG 1. Ich fragte eines süffigen Abends einen Bekannten, ob er nicht zufällig eine neue Mitbewohnerin suche – zufällig ja. Sie wollten mich, ich wollte sie -vielleicht, versteifte mich dann aber unverhofft auf WG 2, sagte WG 1 vorschnell ab, kam dann nach der Absage von WG 2 kleinlaut wieder auf WG 1 zurück, besuchte diese erneut und dann verliebte ich mich. Einziges und schließlich ausschlaggebendes Problem: der die WG verlassende Mitbewohner wusste noch nicht, ob er die WG überhaupt verlassen würde [eine reichlich späte Info] und wenn dann erst Ende September…Schade!

Ich fing also bei „Null“ an und vereinbarte einen Besichtigungsmarathon mit verschiedenen WGs innerhalb kürzester Zeit. Das Telefon-Nummern-Chaos war also vorprogrammiert, sodass ich irgendwann ein lustig verpeiltes Gespräch mit einem meiner potentiellen Mitbewohner führte, dessen WG ich mir „dann gleich“ anschauen wollte – das war allerdings bereits 2 Tage zuvor passiert. Dedümm!

Unterm Strich waren alle WGs auf Anhieb sympathisch und wir haben uns meist gut unterhalten [okay ich hab sie vielleicht ein wenig totgequatscht :-D]. Einzige Ausnahme: eine gut gelegene und wirklich auch sehr nette WG hatte keinen - haltet euch fest - Fernsehanschluss!!! Ich dachte sie machen Witze, aber als sie bemerkten, dass ich meine Aussage „Ich könnte meinen ganzen Tag nach TV-Sendungen planen, wenn ich wöllte“ durchaus ernst meine, bin ich wohl schon von selbst durchs Raster gefallen [nicht dass ich den ganzen Tag TV schaue…aber ich bin immerhin Medienstudentin…*räusper*].

Herausforderung angenommen! Mit etwas Kreativität bekommt man auch in
11m² alle Möbel (maßstabgetreu!) hinein gebastelt... ;-)
Schließlich habe ich mich nach einiger Wartezeit auf verschiedene Zusagen/Absagen für genau DAS Zimmer entschieden, welches ich mir eigentlich gar nicht erst anschauen wollte, weil es nur 11m² groß ist. Aber die Lage und der Preis sind unschlagbar und noch dazu wird’s mit drei supernetten Mitbewohnern bestimmt nicht langweilig [und ja sie haben einen Fernsehanschluss]. Check!


#3: Der Umzug

Wie war das mit Murphys Law? Jap…ich glaube er hat alles beschrieben, was einem bei einem Umzug so in die Quere kommt. Insbesondere folgende Aussagen, hätte man treffender nicht formulieren können:

„Wenn etwas schiefgehen kann, dann wird es auch schiefgehen.“ Oh ja! Insbesondere die WG-Suche an sich hat das schon mehr als deutlich gezeigt. Außerdem hat meine handgemischte grüne Wandfarbe natürlich nicht gereicht, sodass die Wand jetzt fleckig ist. Achso und ich habe meine Matratzen nach Probeliegen auf der harten Variante versehentlich aus dem falschen Regal eines schwedischen Möbelhauses entnommen, sodass ich mir die „mittelweichen“ [quasi watteweich] ins Haus geholt habe. Zum Glück gibt’s ja jetzt das neue lebenslange Rückgaberecht, da kann man die problemlos zurück bringen (wenn man den Kassenzettel nicht verloren hätte…).

Zwar noch nicht ganz fertig, aber dafür schon schön fleckig.
Egal hauptsache GRÜN!
Das, was Du suchst, findest Du immer an dem Platz, an dem Du zuletzt nachschaust.Wo ist denn... das Klebeband/ die Leiter [übrigens meistens in der anderen WG]/ meine Armbanduhr [immernoch verschwunden]/ der Schlüssel/ die Bohrmaschine/ usw.   

Egal, wie lange und mühselig man versucht, einen Gegenstand zu kaufen, wird er, nachdem man ihn endlich gekauft hat, irgendwo billiger verkauft werden.Oder auch bereits zuvor! Mein Bett beispielsweise hat 3 Tage davor noch 50€ weniger mit der Family-Card gekostet. Bitter.

Die andere Schlange kommt stets schneller voran.“ Warum fällt mir schon wieder Ikea ein? Ein Tipp an alle Nicht-Lebensmüden: wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, geht möglichst nicht an einem Freitag/Samstag zu Ende oder Anfang eines Monats zu Ikea – alle die Umziehen machen das nämlich auch.

Alles, was Du in Ordnung zu bringen versuchst, wird länger dauern und Dich mehr kosten, als Du dachtest. Wahre Worte! Ich verstehe bis heute nicht, weshalb unsere Zeitplanung absolut nicht aufging, obwohl wir schon zu zweit 4 oder 5 16-Stunden-Tage eingelegt haben, bevor der eigentliche Umzug losging.

Fast fertig, ich liege schon mal Probe!
Wenn man lange genug an einem Ding herumpfuscht, wird es brechen.“ Absolut. Ich denke nur an meine geliebte türkise Wand, welche es unter Zeitdruck zu überstreichen galt. Merke: viel Farbe und häufiges Überrollen der nassen Tapete bringt nichts, außer dass sich die Tapete schließlich von der Wand löst.


#4: Das WG-Leben

Wie lebt es sich in einer WG mit 3 Mitbewohnern ohne Geschirrspüler und mit nur einem kleinen Kühlschrank? Bis jetzt kann ich mich nicht beklagen, obwohl Aufwaschen wirklich nicht zu meinen liebsten Aufgaben gehört. Die Schränke und Regale sind gnadenlos überfüllt und auch im Kühlschrank herrscht ein gewisses Chaos. Doch mit all diesen Dingen kann man sich arrangieren und putzen muss man dafür auch nur alle 4 Wochen.

Ein kleines bisschen voll. Naja hauptsache das Regal hält :-D
Das was ja eigentlich viel mehr zählt sind die Menschen, mit denen man zusammen wohnt. Nach einigen Kochabenden und Flaschen Wein und einem genial gebauten Deckel für meine Wüstenrennmäuse (ein großes Dankeschön nochmal @Basti the builder) kann ich nichts Schlechtes sagen. Ich denke, ich hab' es echt gut getroffen und wenn ich meine Ruhe haben will, kann ich mich ja in mein 11m² Reich zurück ziehen [vorausgesetzt die Mäuse drehen/ knabbern nicht am Rad].

Erstaunlich ist nur, dass sie alle schon 29 sind, mir das aber überhaupt nicht so vorkommt. Im Gegenteil: ich fühle mich regelrecht alt und spießig, wenn ich vor 12 schlafen gehe und bereits am Vormittag wach bin :-D [manchmal habe ich regelrecht Angst, dass ich meine Mitbewohnerin wecke, wenn ich mir 13 Uhr 'nen Kaffee rauslasse].

Auch Molly,Vanilla und Browny haben eine neue Behausung bekommen -
mit selfmade Scharnierdeckel (by Basti the builder)

#5: Wo ist mein Plan B?

Drei Tage nachdem ich begonnen habe, es mir in meiner super-uninahen WG wohnlich zu machen lag der lang ersehnte Brief zwecks Masterplatz endlich im Briefkasten: eine Absage.Wirklich praktisch und kein bisschen ein Schlag ins Gesicht, wenn man sich darauf versteift hat, in Chemnitz zu bleiben... 

Und jetzt? Da werd' ich mir wohl doch gaaaanz viel Zeit für das Beenden der Bachelorarbeit lassen und es nächstes Jahr nochmal versuchen. Zwischendurch bestünde dann also die Möglichkeit für: Praktika, Geld verdienen, Reisen, Auslandssemester,... aber darüber muss ich mir noch ein wenig einen Kopf machen, denn Plan B ist Fehlanzeige [und Geld ebenfalls, weshalb einige Optionen wohl von selbst wegfallen].

Wenn wir schonmal beim Thema Geld sind: derzeit gibt es auch noch Stress wegen der Kautionsrückzahlung der alten Wohnung - juhu.

FERTIG. Mein neues, gut gefülltes Reich. Das Clou dieses Multifunktionszimmers:
wenn man das Bett vorsorglich auszieht und dann angetrunken nachhause kommt,
muss man nur zur Tür hinein treten und sich fallen lassen.

Resümee: Umzüge sind anstrengend. Wenn man dann zuzweit noch quasi zwei Umzüge auf einmal organisiert und durchzieht, dann sogar potenziert anstrengend (2²=4). Zum Glück gab es viele nette Helferlein, ohne die wir das nicht geschafft hätten. Danke noch einmal! Dennoch: Ich denke, davon hab ich erstmal genug ;-) 

Zum Schluss noch eine schnulzige Volksweisheit, welche viel Wahrheit enthält [nicht nur bei Umzügen]:

Es gibt ein Bleiben im Gehen,
ein Gewinnen im Verlieren,
im Ende einen Neuanfang.


eure laurentia

Montag, 14. Juli 2014

Fortsetzung: Sunny, Sunny, Sunny fuckin' Beach!

Sommer, Sonne, Sonnenstrand und ich mittendrin. Teil 1 meiner Erlebnisse findet ihr hier.

#3: Seltsame Menschen, Lacher und dumme Ideen

Einiges habe ich bereits über Promoter erzählt. Sie sind ein ganz merkwürdiges Völkchen, meist wirklich schön anzusehen und freundlich, doch teilweise auch penetrant und nervig. Nachdem man die Strandpromenade einmal auf und ab gelaufen war, hatte man keine Lust mehr sie freundlich abzuwimmeln [z.B.:„No thanks, we had dinner already. Maybe tomorrow."] und konnte Ihr Repertoire an Sprüchen auswendig. Deshalb haben wir irgendwann den Spieß einfach umgedreht und sie selbst bequatscht mit „Hey ladys! Where are you from? How are you? Come in, nice food /girls free entry, free shots, happy hour, buy one get one free!“ usw. oder haben Ihnen Zettel von anderen Promotern in die Hand gedrückt.

Hochmotiviert bei der Arbeit!
Besonderen Spaß hatten Carry und ich beim Entdecken verschiedener Menschen. Mein persönlicher Favorit war – leider konnte ich meine Kamera nicht so schnell zücken – ein wirklich sehr dicker Mann in einem Nike-T-shirt mit Aufschrift  „Just do it!“ ... [Manchmal fragt man sich!]
Auch schön:  ein Mann, der oberkörperfrei aussah, als hätte er einen sehr haarigen Pulli an. Oder eine bulgarische Omi mit Besen und Kittel, wie sie im Buche steht. Oder ein männlicher Hippy in sexy Hotpants. Oder, oder, oder…

Wenn man von allen Seiten mit verschiedenen Sprachen angesprochen wird – und die meisten Promoter sprechen wirklich ALLE denkbaren Sprachen – dann kann man schon mal leicht verwirrt wirkenden Sprachfasching von sich geben. Wenn mich jemand etwas auf Deutsch gefragt hat, habe ich zum Beispiel  gern auf Englisch geantwortet oder auch mal eine einheimische Frau mit „Hóla“ begrüßt.

Auch so viel zum Thema Sprachfasching ;-)
Von den „Fußpflege-Fischen“ und Scooter-Song inspiriert, ist uns wohl die dümmste Idee gekommen, welche wir im Suff entwickelt haben:  wir sollten, wieder in Deutschland angekommen, in Raver-Klamotte und mit Megafon zu Nordsee gehen und die Verkäufer fragen: „How much is the fish?!“. [wir haben Tränen gelacht].


#4: „Das innere dicke Kind in uns“ und der Kleckerfritze

Das innere dicke Kind - diesen Ausdruck hat Carry geprägt und ich musste feststellen, dass auch ich eines besitze. Gerade wenn günstige Preise locken, will es schon aus Prinzip mehr Essen bestellen, als mein Magen schaffen kann... 

Sah besser aus als es war...




Die essbaren Verlockungen am Sonnenstrand waren wirklich groß - auch wenn die bunt gemixte "internationale" Küche nicht besonders lecker war. Kaum gewürzt, in Fett schwimmend und mit so viel Käse überbacken, dass ich maximal die Hälfte geschafft habe – aber das innere dicke Kind wollte natürlich trotzdem einen Salat als Vorspeiße! Nur das für den Balkan typische, fleischlastige Essen hat hat mich wirklich begeistert (und ein etwas preisintensiveres mexikanisches Restaurant). 

FLEISCH!!! 
Wenn ich esse, sind Fettflecken und Kleckereien in der Regel nicht weit. So habe ich mich natürlich auch in Bulgarien mehrfach selbst in puncto Dämlichkeit übertroffen und blamiert: Kaffee verschüttet, beim Trinken großflächig bekippt [habe dabei aber mehr mein Oberteil als meinen Mund getroffen] oder gleich den ganzen Tisch mit meinem Getränk geflutet…aber hey, wenigstens hatte Carry was zu lachen ;-).


#5:  „Hiii frriends! Niiice frreesh frruuits!“ und andere Poolerlebnisse

Gleich zu Beginn unseres Urlaubs haben wir zwei offensichtliche Sachsen - Steven und Nico [Stiiefn un Nieggooo] kennengelernt, welche wir zunächst liebevoll als kleine Muttersöhnchen abgestempelt und über die Tage wie unsere kleinen Brüder lieb gewonnen haben. Ein gemeinsamer Hin- und Rückflug, das gleiche Hotel, gemeinsame Partyabende und Pooltage -es war wirklich immer wieder lustig mit den beiden!

Am ersten Tag haben Steven und Nico sich direkt in die pralle Sonne gelegt. Sehr schlau. Natürlich haben sie sich ordentlich verbrannt, obwohl sie sich ja angeblich nur eine halbe Stunde gesonnt und vorher ordentlich eingecremt haben. Das haben sie dann auch die nächsten Tage immer fleißig und sich immer brav in den Schatten gelegt. Am drittletzten Tag dann die Erkenntnis und die Lacher auf Ihrer Seite: ihre Sonnencreme hatte nur Lichtschutzfaktor 6!!! [da hat meine ganz normale Tagescreme schon mehr].

Wir hatten wirklich Spaß - fast wie wahre Geschwisterliebe!
Da es am Strand immer unheimlich windig und noch dazu überfüllt war, haben wir nur einen Tag am Meer verbracht – zum Glück haben wir uns dafür extra einen Sonnenschirm gekauft [den wir trotz mehrerer kläglicher Befestigungs-Versuche immer wieder hinterher rennen mussten]! Dafür gab es die anderen Tage am Pool aber auch das ein oder andere lustige Erlebnis...

Jeden Tag hat uns ein freundlicher Bulgare am Pool besucht (man konnte fast überall einfach in die Hotelanlagen hineinlaufen) und wollte uns Becher mit mundgerecht geschnittenem Obst verkaufen. Sein Spruch „Hiii frriends! Niiice frreesh frruuits!“ wurde erfolgreich in unseren Wortschatz integriert.

Ein schöner Anblick (nicht nur am Hotelpool, aber dort insbesondere) waren auch die üppigen Engländerinnen, welche sich ohne jegliche Scham oben ohne und im String-Bikiniunterteil den ganzen Tag gebräunt haben. Gegen Ende unseres Urlaubs hatten Sie die Farbe von Brathähnchen angenommen – hallo Hautkrebs…

Ein peinlicher Klassiker, den sowohl Carry als ich geschafft haben: sich ans falsche Ende (Kopfteil) der heruntergeklappten Sonnenliege setzen und die ganze Liege nach oben schnellen lassen, dabei erschrocken quieken, damit es auch alle mitbekommen. Wir sorgen eben gern für die Belustigung anderer ;-)

Steven, Moi, Carry, Nico
Friendship!

Zum Schluss noch ein besonders leckeres Erlebnis: man (also ich) läuft barfuß am Pool entlang und schaut nicht, wo man hintritt. Plötzlich merkt man, dass man etwas klebriges am Fuß hat und versucht es an einer Kante abzuschaben. Mit dem Scheitern dieses kläglichen Entfernungsversucges, merkt man in was man da eigentlich getreten war [in langen Fäden hinter sich herzog]: einen Kaugummi. Mhhhh! Das Abpopeln hat mich etwa eine halbe Stunde und jede Menge Ekel gekostet – also vielen Dank nochmal an den Kaugummispucker, der Mülleimer war einen Meter daneben!


In diesem Sinne: ich hoffe ihr habt euch amüsiert, wenn ihr bis hier hin durchgehalten habt! Unterm Strich hat sich der Bulgarien-Urlaub wirklich gelohnt, wenn er auch wenig erholsam war ;-) Bis bald ...

eure laurentia



Donnerstag, 10. Juli 2014

Sunny! Sunny! Sunny fuckin‘ Beach! - Teil 1

Bulgarien, Sonnenstrand: ein außergewöhnliches Fleckchen Erde, Sonne satt, eine Prise Kultur, Party, Alkohol und fettiges Essen ohne Ende, rollige Teenager wohin das Auge schaut - und ich chaotisches Wesen mittendrin!

Zusammen mit meiner Freundin „Carry“ habe ich mir letzte Woche einen Schnäppchen-Urlaubstrip gegönnt, den ich so schnell nicht vergessen werde und möchte. Vorab: es waren ereignisreiche Tage ... ;-)

Schon ganz aufgeregt! :-)

#1:  „Muuusst du nurrr kooatzen?!“

Sonntagabend ging unser Flug mit der Billigairline Bulgarian Air Charter von Leipzig/Halle nach Burgas. Bereits im Flugzeug zeigten wir 2 uns ein wenig peinlich [wobei das wirklich jedem hätte passieren können!]: Carry hat das leckere, kostenlose „Sandwich“, welches ich nach einem Bissen zum Glück zur Seite gelegt hatte, scheinbar nicht vertragen und musste von den „Spuckbeuteln“ Gebrauch machen. 

Wahrscheinlich mit ranzigem Käse ...Bon Appetit!

Ich -natürlich ein wenig überfordert- suche verzweifelt das scheinbar anderweitig beschäftigte Flugpersonal. Eine Stewardess, welche in ihrem Aufzug wohl noch in einem anderen Gewerbe tätig war, erbarmte sich schließlich und fragte Carry lautstark (in einem mit Deutschen vollbesetzten Flugzeug!): Muuusst du nurrr kooatzen?!. Sehr umsichtig! Wenigstens haben Sie Ihr ein Glas Wasser gebracht, aber die Tüten wegräumen oder nochmal nach dem Wohlbefinden erkundigen? –Fehlanzeige.

Die wurde auf dem Rückflug als Andenken mitgenommen ;-)

#2: „ Heute trinke ich mal nix – und wenn, dann nicht so viel!“ 
ODER „der innere Alkoholiker in mir“

Ja er scheint zu existieren und ja er wurde am Sonnenstrand definitiv geweckt, ohne Frage. Happy Hour – gern auch als „Glückliche Stunde“ bezeichnet– herrscht quasi überall den ganzen Tag, sodass man  für zwei Cocktails am Hotelpool nur knapp 4€, an der Strandbar 5€ bezahlt. Da freut sich der „innere Alkoholiker“ quasi doppelt – über den niedrigen Preis und die doppelte Ladung Alkohol [spätestens nach 3 Tagen ist er nicht mehr allzu euphorisch].

Scheinbar existiert der inner Alkoholiker auch in anderen Menschen
und kommt am Sonnenstrand zum Vorschein...
Viertelfinale WM 2014 Deutschland vs. Frankreich

Neben vielen neu gefundenen Freunden, tragen auch unzählige Promoter zum persönlichen Dilemma bei: sie locken mit Freigetränken, Girls free entry und reichlich Überredungskünsten in die Strandbars und quatschen einem dann dort natürlich noch weitere Getränke auf. Die ersten Abende haben wir uns noch gedacht: „why not? Wir sind nur einmal jung!“  und haben uns locken lassen.

Carry und ich beim Cocktail schlürfen / Shisha rauchen :-)

Natürlich haben wir irgendwann nur noch die wirklich lukrativen Deals genutzt : Einmal wurden wir zwei „Aufgehübschten“ mit 6 Free Shots und einer Gratis-Shisha in eine Bar gelockt…da kann man nicht nein sagen! :-D Aber natürlich mussten wir auch da noch etwas anderes bestellen, weil wir unsere Flucht ein wenig zu lange hinaus gezögert haben. Doch auch daraus haben wir gelernt und haben ab dem nächsten Mal nur noch die Free Shots mitgenommen und sind dann gleich wieder abgehauen. Zum Wohle!

Natürlich wurden auch immer in super Stimmung die deutschen WM-Spiele geschaut!
Mallorca-Feeling zum Public Viewing in der "Deutschen Hütte"

Nach einigen Tagen Party [die geführten Party Crawls sind bzgl. des Spaßfaktors –„let’s go fuckin mental!“ -  wirklich zu empfehlen, wenn man auf besoffene, rollige Engländer/ Franzosen/ Italiener/ Israelis/ usw. steht bzw. sie zu bändigen weiß ;-)] und Strandbar zeigt der Körper dann doch erste Ermüdungserscheinungen samt Heiserkeit. An den Weg nach Hause erinnerte ich mich manchmal nur Stückweise (Taxis standen sinnloser Weise meist nur vor den Hotels, nicht vor den Clubs) und selbst beim Hangovern am Pool wurde man nicht wieder richtig nüchtern, weshalb ich mir gegen Ende der Woche wirklich jeden Abend aufs Neue vorgenommen habe, nichts zu trinken – hat aber nur am letzten Abend geklappt.



Fortsetzung folgt!

eure laurentia

Dienstag, 17. Juni 2014

Congrats to myself

JUHUUUUU!  Wer meinen Blog verfolgt hat, weiß wie er entstanden ist: in einem Blogging-Seminar der TU Chemnitz. Heute habe ich die Note für "Laurentiamein" bekommen: 1,0!!! *mir selbst auf die Schulter klopf*
Me beeing happy!
Photo by me :-)
Natürlich führe ich den Blog auch unabhängig vom Ende des Seminars weiter ;-) Alle meine Neuigkeiten kannst du übrigens auch auf Facebook verfolgen! Ich freu mich über jeden Like und Kommentar (natürlich auch hier direkt)!

eure laurentia

Montag, 16. Juni 2014

Fußball ist mein Leben...naja?!

Vielleicht nicht ganz so sehr, wie in diesem Klassiker deutscher Filmgeschichte: passend zur WM mein kleines persönliches Fußball-Special...

Als quasi geborener FC Bayern-Fan [ich wurde nicht gefragt] bin ich in eine Familie voller Fußballverrückter geboren wurden. Einzige Ausnahme und somit meine Verbündete ist meine Mutter, obwohl sie seit kurzem auch Freizeithosen mit dem FC-Bayern-Logo trägt[Verräterin ;-)].

Seit ich denken kann, waren die Wochenenden in meiner Familie  mit Training, Besuchen von Fußballspielen und verschiedenen, diesbezüglichen elterlichen  Streitigkeiten gefüllt. Es ging zwar meistens „nur“ um den lokalen Kreisliga-Verein SpVgg Neundorf/Thermalbad Wiesenbad e.V., aber es war ein sensibles Thema – schließlich war mein Vater El Presidente des Vereins und super wichtig. Auch im abendlichen Fernsehprogramm gab es keine Kompromisse: es wurde Fußball geschaut oder zumindest Ran! Und wehe irgendwer (vorzugsweise ich oder meine Mum) hat genörgelt!

Als Kind kam ich auch mehrfach in den "Genuss",  zu verschiedenen FC-Bayern-Spielen fahren „zu dürfen“ und dabei im blau-roten Elber-Shirt im Olympiastadion zu frieren. Damals war ich auch noch leicht zu begeistern, ich war ja schließlich mit meiner Familie vor Ort und deshalb war es schon irgendwie cool [das musste ich jetzt schreiben, sonst reden vielleicht einige Familienmitglieder nicht mehr mit mir…]. Aber es war nie so, wie bei meiner größeren Schwester, dass ich traurig oder sauer gewesen wäre, wenn ich mal nicht mit der Annaberger Front '94 mitfahren durfte.

So ein ähnliches hatte ich auch mal als Kind :-D
Quelle: http://www.hanspoehlsgmbh.de/ebay/bilder/ebay/4123607_1.jpg

Nur um klar zu stellen, wie sehr FC-Bayern mein Leben beeinflusst, vielleicht sogar traumatisiert hat, hier ein Beispiel: da ich Ende Mai Geburtstag habe, fiel das Champions League Finale nicht gerade selten auf meinen Geburtstag. Deshalb waren mein Vater, mein Onkel, teilweise meine älteren Schwestern, mein ehemaliger Schwager oder kleiner Bruder öfters zu meinem Geburtstag nicht da oder zumindest in Gedanken ganz wo anders. So feierte ich, als ein Kind von vieren [das war MEIN besonderer Tag!] meinen siebten, neunten und sogar meinen achtzehnten Geburtstag ohne die ganzen Fußballverrückten – die waren ja beim Champions-League-Finale.

Als ich 11 Jahre alt war, wurde mein Neffe Willi – vom eigenen Vater bereits liebevoll als Fußballer des Jahres 2020 gefeiert - geboren. Sein erstes Wort war „Ball“ und er konnte bereits dagegen kicken bevor er richtig laufen konnte. Natürlich habe auch ich mit ihm auf dem "Wäschplatz" Fußball gespielt (ich war meistens Torwart), während er sich von imaginären Gegnern böse foulen ließ und theatralisch zu Boden geworfen hat. Heute ist er 11 Jahre alt und Fußball ist sein Leben. Wenn Bayern verliert, dann verdrückt er nicht selten eine Träne…armes Kind.

Das letzte Mal als ich selbst zu einem Bayern-Spiel war, haben sie gegen Bayer-Leverkusen in der Allianz Arena in München gespielt. Ich war glaube ich so um die 17, so genau weiß ich es aber nicht mehr. Jedenfalls gab es da zwei Peinlichkeiten, die mich als Nicht-Fan geoutet haben:

#1:       Leverkusen hat in rot gespielt. Natürlich dachte ich, dass  es die Bayern sind, die einlaufen und habe sie laut jubelnd begrüßt – natürlich als einzige im Bayern-Fanblock.

#2:       Es war die Zeit, in der Luca Toni bei den Bayern gespielt hat. Ich wusste sogar vom Sehen, welcher Spieler er war – eine echte Ausnahme. Nur seinen Namen habe ich mir irgendwie falsch gemerkt [wahrscheinlich mit Makkaroni oder so] und wollte ihn mit „Loooos Makkatoni!!!“ puschen. Dieser Patzer wird mir heute noch brühwarm aufs Brot geschmiert.

Ich denke, man merkt, dass ich nicht gerade die Fußballexpertin schlechthin oder der größte Fan bin, auch wenn ich oft versucht habe, um der Familienfriedenwillen. Dennoch gibt es eine Sache, bei der auch ich relativ interessiert dabei bin [Achtung, ich erfülle das Klischee!]: ich bin Deutschland-Fan - immer zur EM und zur WM. Sonst vermisse ich Fußball, trotz jahrelanger „Gehirnwäsche“,  eigentlich nie.


Schlaaaaaaaaand!!!
Quelle: http://www.dfb-fussballmuseum.de/images/template/content/fussballmuseum/entstehungsgeschichte/3_700.jpg

Und bevor hier jetzt ein Shitstorm auf meinem Blog losbricht: Peace an alle Herzblutfans! Lasst Gelegenheitsfans, wie mich, doch einfach das WM-Fieber genießen, es geht ja eh wieder vorbei ;-)


In diesem Sinne: Ich wünsche allen eine schöne WM und hoffe, dass Deutschland heute gut spielt und so weit wie möglich kommt. Vielleicht halten Poldi und Co. am Ende sogar den Pokal in der Hand!


eure laurentia

Donnerstag, 15. Mai 2014

Kopf zu = Brett vorm Kopf

An manchen Tagen wäre ich wohl besser daran, die Wohnung nicht zu verlassen – zu meinem eigenen Schutz!

Chemnitz. Zu Wochenbeginn hat sie mich wieder einmal erwischt: die  f i e s e   E r k ä l t u n g
Was das sein soll? Nun, eine fiese Erkältung ist ein Infektionsprozess, bei dem sich die ganze Bazillenbrut zunächst auf den gesamten Kopf legt und sich dort einige Tage lang schön vermehrt. Man hat dann im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf zu.  Da nur Schnupfen nicht dem Bild einer fiesen Erkältung entspricht, wandert der ganze Bazillenverein dann Tag für Tag ein Stück in Richtung Lunge, beschert einem Halsschmerzen und einen besonders angenehmen Mundduft.  Eine fiese Erkältung gibt erst Ruhe, wenn man endlich alles aus sich heraus geniest und gehustet hat (und dabei mindestens einen Mitmenschen neu infiziert hat).

Haaaaatschi!
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http://pixabay.com/en/ill-cold-sniff-handkerchief-kermit-298909/?oq=cold

So weit ist es in meinem Fall aber noch nicht (hoffe ich!). Ich bin noch auf Kopf-zu-Level. Natürlich muss ich heute auch 3 Stunden arbeiten und es war schon viel zu spät um noch zum Arzt zu gehen. Also Aspirin Complex rein und los. Erstaunlicherweise ging es mir auf Arbeit dann relativ gut, auch wenn ich wohl etwas blass aus dem knallroten Kittel schaute.

Vernünftig wäre es gewesen, dem Rat meines Mitbewohners zu folgen und mich nach der Arbeit einfach hinzulegen und sämtliche mit Bewegung verbundene Aktivitäten zu unterlassen. Aber nein! Schließlich hat doch eine gute Freundin zur Wohnungstaufe geladen, das kann ich mir doch nicht entgehen lassen…also mache ich mich noch einmal auf den Weg. Mein Kompromiss zu Gunsten meines Körpers: ich trinke nur Tee und gehe bereits nach 2 Stunden wieder.

Ganz wichtig bei Erkältungen: viel Tee Trinken!
photo by PDPics | CC0 license public domain
http://pixabay.com/en/cup-drink-view-tea-close-hot-166778/?oq=tea

Nun beginnt das eigentliche Dilemma aber erst. Ich fühle mich müde, mir ist saukalt [hatte wahrscheinlich wieder Gänsehaut im Gesicht] und ich warte auf den blöden Bus, der natürlich wieder Verspätung hat. Doch da kommt er, ich steige ein und freue mich schon auf mein kuschliges Bett. Ich sitze vor mich hin dösend in meinem Sitz und warte darauf, dass es nach dem Rendevous (der Busse) an der Zenti endlich weiter geht. Umsteigen musste ich nicht, ich sitze ja im richtigen Bus. Nur die Linienführung ist heute anders, weil – oh Wunder- es wird wiedermal gebaut.

Der Bus schlägt eine ungewohnte Richtung ein, ich werde stutzig, aber vermute die Umleitungsstrecke dahinter. Als wir dann allerdings in Richtung Stadtbad fahren, dämmert es mir: ich war bereits an der Haltestelle in den falschen Bus gestiegen! Hatte ich total verpeilt und auch beim Einsteigen nicht darauf geachtet, dass da neben der 51 noch die Linie 22 fährt. Na klasse!

Nachtspaziergänge können schon was schönes haben...
photo by me | on instagramm too
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Ich steige am Stadtbad aus und entscheide mich schnell dafür, dass ich lieber 25 Minuten nach Hause laufe, als eine halbe Stunde frierend zu warten bis der nächste Bus fährt. Tja Laura, selbst schuld, wenn du mit Kopf zu noch durch die Weltgeschichte steuerst! Aber vielleicht ist ein Abendspaziergang mit Musik in den Ohren auch ganz schön… wenn ich nicht erkältet wäre, fände ich es sogar total super.

Da ich auf meinem Weg sowieso an der Sachsenallee vorbei komme und sich das zeitlich zufällig mit dem Feierabend meines Mitbewohners deckt, schreibe ich ihm schnell eine Nachricht, dass ich ihn abhole. Den Blick auf mein Smartphone gesenkt, laufe ich um die Kurve und BÄM!!! Schmerz, Verwunderung, WTF?! Ich habe es tatsächlich geschafft, [wahrscheinlich filmreif] volle Möhre gegen ein Schild zu laufen, welches – warum auch immer – mitten auf dem Gehweg stand. Autsch!

Hätte mir vielleicht geholfen...obwohl vielleicht auch nicht.
Quelle: https://www.facebook.com/StreetArtGermany?fref=nf

Ich reibe mir kurz die Stirn und meine Hand (die hat auch was abbekommen) und laufe kopfschüttelnd weiter. Was für eine Verkettung von Missgeschicken und das alles nur, weil ich mal wieder Angst hatte etwas zu verpassen! Als ich diese unfassbar dumme Geschichte meinem Mitbewohner erzähle, lacht er mich nur triumphierend aus. Zuhause stelle ich fest, dass ich tatsächlich eine kleine Beule auf der Stirn habe.

Merke: Mit Kopf zu besser nicht das Haus verlassen, sonst hat man ganz schnell ein Brett vorm bzw. am Kopf!

eure laurentia