In letzter Zeit habe ich mich mit einer Summe von mehr oder
weniger großen Dämlichkeiten mal wieder selbst übertroffen. Einzeln betrachtet
erscheinen meine Talente vielleicht noch normal, aber die Summe ist mir selbst
manchmal echt zu hoch!
Klassiker: mindestens einmal die Woche verfange
ich mich mit meinen Gliedmaßen in einem Kabel. Egal ob das Ladekabel des Smartphones
(ein Hoch auf das unkaputtbare S2!!), das Staubsauger-Kabel oder mein persönlicher Favorit: das Ladekabel
(m)eines Laptops. Eine Ladebuchse habe ich zwar noch nicht geknackt, aber dafür
bin ich kürzlich so gekonnt hängen geblieben, dass ich mich dabei selbst filmreif
zu Fall gebracht habe. Die passenden Worte meines Mitbewohners: „Du Trottel!“ *facepalm*
Hehe...Haltung bewahren und immer schön Lächeln! |
Bei mir können Sie vom Boden essen: Wer kennt es
nicht? Das Brot landet, wenn es runter fällt, grundsätzlich auf der
Marmeladenseite. Wenn es doch nur das Marmeladenbrot wäre und auch nur in den
eigenen 4 Wänden passieren würde!! Nicht nur daheim lasse ich mein Essen fallen
oder Getränke umkippen. Einer dieser ganz besonderen Momente der letzten Wochen: eine WG-Party in Leipzig,
Laura leicht angetrunken und mit dementsprechend großem Appetit. Alle sitzen in
einem Kreis auf dem Boden mit jeweils einem Pappteller superleckerem (!)
Nudelsalat. Ich stelle meinen Teller auf meinen Knien ab (sehr schlau…). Es
passiert, gerade als ich mir gierig die zweite Gabel in den Mund schiebe: der
volle Teller landet auf dem Boden – natürlich auf dem Kopf. Totenstille. Alle
schauen mich an. Meine beste Freundin lachend: „Orr Laura!!“. Boden öffne dich!
Bei Mondschein kocht nichts: ich hab es nicht so
mit der Temperatur, zumindest mit Ihren Extremen. Ich bin zwar Warmduscher,
aber wenn das Wasser zu heiß oder zu kalt ist, dann lasse ich meinen Reflexen
freien Lauf. Letzte Woche habe ich deshalb in der zu heißen Wanne beinahe einen
Abgang gemacht – habe mich aber gerade noch abfangen können, zum Leiden
meiner Schulter. Doch das ist ja nichts Neues. In dieser Hinsicht auch
schön: Heißgetränke zurück in die Tasse
oder Essen zurück auf den Teller spucken, weil ich mir die Zunge derbe verbrenne.
Oder auch das andere Extrem: anhaltender Hustenreiz nach zu viel Eis.
Offene Türen einrennen: Ja ich weiß, ich bin
selbst schuld und jeder meiner Freunde, der mich besucht, lacht über diese
Macke – in meiner Küche steht meistens irgendeine Schranktür offen. Natürlich
wird mir das regelmäßig selbst zum Verhängnis, wenn ich z.B. den Geschirrspüler
(übrigens auch ein guter Bekannter meines Schienbeins) ausräume und mich aus
der gebückten Haltung wieder aufrichte. Autsch. Da sitzt man dann schluchzend am
Boden wie ein kleines Kind und hält sich die schmerzende Schädeldecke und versucht
die Tränen zu unterdrücken. Ernsthaft verletzt habe ich mich aber noch nie.
"Ich seh' aus wie ein Schwein!"
"Und vollgekleckert hast du dich auch noch!"
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Kein Flaschenkind: Ja, ich gebe es zu, ich bin
sehr untalentiert, wenn es ums Trinken geht. Nicht nur, dass ich mich dabei
regelmäßig besudle, ich verschlucke mich auch ständig – insbesondere wenn ich
aus (Plastik-)Flaschen trinke. Scheinbar kann ich das einfach nicht – weder die Nuckeltechnik (bei der die Flasche danach
laut knackt) noch das Getränk in den Mund laufen lassen funktionieren einwandfrei
- wieso auch immer. Natürlich passiert mir das dann auch immer in solchen
Situationen, in denen es besonders störend und peinlich ist, wenn jemand
minutenlang hustend gegen das Ersticken kämpft: im Bus, in der Vorlesung (oder
noch schöner: in der Prüfung), während eines Gesprächs mit Vorgesetzten oder
wenn ich schlafende Menschen damit wecke. Ein Freund hat mir sogar mal empfohlen,
zum Logopäden zu gehen, um das Trinken zu lernen!
Ich könnte wohl noch viel mehr glorreiche Momente aufzählen,
aber da würde ich wohl gar nicht fertig werden. Ich bin auch besonders gut im Essen versalzen, mit flüssigem Teig gefüllte Muffinbleche in den heißen Ofen kippen usw. Von meinen zwischenmenschlichen Fauxpas möchte ich lieber gar nicht erst sprechen. Fakt ist, langweilig wird's mit mir nicht so schnell, denn irgendwas ist immer. Die
meisten Dinge verdränge und vergesse ich aber auch schnell wieder – vielleicht
besser so!