Dienstag, 25. Februar 2014

Aufgepasst Leute! Hier gibts was auf die Augen

Wer sich schon die ganze Zeit gefragt hat, wie ich überhaupt zum bloggen gekommen bin, erfährt hier, wie einige meiner Kommilitonen und ich angefangen haben.

Es ist sicher auch einiger toller Lesestoff für euch dabei, also schaut mal rein! Und das i-Tüpfelchen wäre natürlich, wenn ihr für Laurentiamein abstimmt 

Hier der Link zum Medientageblog: http://www.medientage-chemnitz.de/?p=1977#


Reinschauen! Inspirieren lassen! Abstimmen!
Snapshot by me | mit freundlicher Unterstützung von Sabine M.
Und hier der Link zur Abstimmung (hinterlasst am besten einen Kommentar - geht natürlich auch anonym!):  http://www.medientage-chemnitz.de/?p=1977#comment-276

 Vielen Dank! 

eure laurentia

Sonntag, 9. Februar 2014

Laura allein Zuhaus...


Chemnitz, Januar 2012. Gegen 17 Uhr. Draußen herrschen seit Tagen Temperaturen um die -20°C dank des sibirischen Kältehochs Cooper. Zum Glück muss ich heute nicht noch mal raus!

Alles und jeder friert einfach!
photo by stux | public domain CC0
http://pixabay.com/en/winter-fall-foliage-hoarfrost-223423/

Ich stehe in der Küche meiner  WG und backe Brownies für den Geburtstag einer Freundin. Der Ofen ist vorgeheizt, ich schiebe das Kuchenblech hinein und stelle mir die Eieruhr auf 15 Minuten.

Was muss ich heute noch alles erledigen? Eigentlich sollte ich endlich mal mit meinen Prüfungsvorbereitungen anfangen und den TV für einen Abend auslassen. Aber jetzt unter die warme Bettdecke kuscheln und sich berieseln lassen… Oh ja, das ist jetzt genau das richtige! Mit einem leicht schlechten Gewissen lasse ich mich in die Kissen sinken.

Nach kurzer Zeit klingelt die Eieruhr. Ich quäle mich hoch und schaue in der Küche nach den noch immer halbflüssigen Brownies. Das kann noch etwas dauern bei diesem alten Mistofen. Also gehe ich wieder in mein Zimmer. Im TV beginnt gerade die Werbepause und ich frage mich, wie ich die wenigen Minuten bis zum nächsten Brownie-Kontrollblick sinnvoll nutzen könnte. Es wäre mal wieder Zeit zum Wäsche waschen.

Kampf dem Wäscheberg!
photo by Efraimstochter | public domain CC0
http://pixabay.com/en/laundry-wash-washed-184805/

Mit dem Wäschekorb in der Hand und den Biolatschen an den Füßen begebe ich mich zur Wohnungstür, um in den Waschkeller zu gehen. Wie immer lasse ich die Wohnungstür einen guten Spalt offen und sie so angelehnt bis ich aus dem Keller zurück komme – dauert ja nicht lange! Im Flur ist es ganz schön kalt... bloß schnell wieder in die warme Stube. Also: Waschmaschine an und wieder hoch. Ich schließe die Tür des Waschraums hinter mir und höre im gleichen Moment ein verdächtiges „Klacken“ aus dem ersten Stock.

Nein, nein, nein!!! Das darf doch jetzt nicht wahr sein, dass ausgerechnet jetzt, durch diesen kleinen Windzug die Tür ins Schloss gefallen ist! Doch genau das ist passiert. Die Wohnungstür ist sowas von zu!

In meinem Hirn fängt es an zu rattern. Was könnte ich jetzt bloß machen? Mein Handy und meine Schlüssel liegen in der Wohnung [sehr schlau Laura!], meine Mitbewohner sind nicht da und auch nur eine von beiden kommt heute noch nach Hause. Ich habe nur einen dünnen Pulli und meine Hausschuhe an. Ach und die Brownies sind ja auch noch im Ofen!!

Der Ofen des Grauens
Unberechenbar und immer wieder für eine Überraschung gut!

Foto mit freundlicher Unterstützung von Carina ;-)

Frierend und der Verzweiflung nahe überlege ich, wie ich den eventuell bevorstehenden Wohnungsbrand verhindern kann. Es ist jetzt kurz nach halb 6. Das bedeutet, dass meine Mitbewohnerin noch Uni hat und mit etwas Glück frühestens gegen 19 Uhr daheim ist. Fuck! Ich kann doch keine eineinhalb Stunden im arschkalten Flur hocken [zur Erinnerung es herrschen -20° im Freien, dementsprechend kalt war auch der Flur].

Ich bilde mir ein, etwas Verbranntes zu riechen und werde panisch. Man muss doch irgendwie den Strom abschalten können!  Also suche ich nach dem Hauptstromzähler und bin stolz, dass ich ihn finde und erfolgreich unserer Wohnung den Saft abdrehe.  Mission „Brandherd entschärfen“ accomplished!

Doch was ist jetzt mit mir? Ich friere, muss aufs Klo und kann im Prinzip nichts unternehmen, als zu warten. Also stelle ich mich ans Fenster und schaue hinaus auf die dunkle Straße, wo niemand kommt. Verdammt ist das kalt. Und es ist erst 18 Uhr. Im Kopf singe ich die Wenns-mal-wieder-länger-dauert-Melodie [dümmdimm dümmdumm dümmdimm dümm usw.] Aaaaahhh! Ich werde noch verrückt mit mir!

Ort des Geschehens - das gemütliche Treppenhaus.
Fotos mit freundlicher Unterstützung von Carina ;-)

Der Drang aufs Klo zu gehen wird groß, also beschließe ich, bei den Nachbarn zu klingeln. Doch irgendwie scheint keiner da zu sein. Schließlich versuche ich es bei dem Herrn über unserer Wohnung, der immer so laut trampelt und ab und zu in unmenschlicher Lautstärke Queen hört.

Ein dicker, bärtiger Mann in Unterhose und einem vollgekleckerten T-Shirt, welches einen sexy Blick auf seinen Hängebauch erlaubt, öffnet mir die Tür. In dem Moment frage ich mich, ob ich wirklich bei diesem Menschen  [potentieller Sexualstraftäter] die Wohnung betreten will. Doch meine Not ist groß, ich erkläre sie ihm und er lässt mich freundlich herein.

Nachdem ich mein Geschäft verrichtet habe, verlasse ich wieder das Bad, welches direkt gegenüber dem Wohnzimmer liegt. Ich bedanke mich noch einmal und lehne das Angebot, doch noch ein Weilchen zu bleiben und mich aufzuwärmen, dankend ab. Schließlich wüsste ich nicht, wann meine Mitbewohnerin kommt und ich will sie ja nicht verpassen. *Augenzwinker*

Also  gehe ich wieder in den Flur, laufe ein paar Mal das Treppenhaus hoch und runter, schaue nach meiner noch nicht fertigen Wäsche, stelle mich wieder ans Fenster und nach einer gefühlten Ewigkeit sehe ich meine Mitbewohnerin am Ende der Straße. Es war gegen 18.50 Uhr, also früher als gedacht. Hallelujah!!

Freudestrahlend empfange ich sie im Hausflur, erkläre ihr meine Story und bin heilfroh, wieder ins Warme zu können. Nur noch schnell den Strom wieder anschalten und dann in Küche. Ha, wer hätte das gedacht: die Brownies sind nahezu  perfekt [vielleicht einen Hauch zu trocken]!

Mhhh! Leckerschmecker Bownies!
photo by Hans | public domain CC0
http://pixabay.com/en/brownies-boston-brownies-dessert-237776/


Glücklich und zufrieden kuschel ich mich wieder in mein Bett. Hab' ich also wieder was gelernt: Schlüssel und Handy nie in der Wohnung liegen lassen!  [Dennoch ist mir das nicht das letzte Mal passiert, aber das ist eine andere Geschichte…]

eure laurentia