Über die Geschichtstante

Achtung! Jetzt wird's authentisch.

Jahrelange Erfahrungen in Puncto Tollpatschigkeit und meine Anziehungskraft absonderlicher Erlebnisse haben mich gelehrt, dass Humor oft der einzig richtige Weg ist, mit diesem mir gegebenen Talenten umzugehen. Ganz nach dem Motto „Keep smiling – shit happens!“

Wer kann alles über sich selbst lachen? ICH zum Beispiel!
Doch wo sind meine Manieren geblieben? Ich möchte mich erst einmal vorstellen... Mein Name ist Laura und ich bin 22 Jahre alt. Ursprünglich komme ich aus einem kleinem Ort im verschlafenen Erzgebirge und habe es jetzt immerhin bis nach Chemnitz | Karl-Marx-Stadt geschafft. Nicht gerade das Tor zur Welt, aber zum Studieren doch ganz nett. Zwischendurch war ich auch einmal für neun Monate in Irland als Au-pair und habe mich im Anschluss daran für ein Studium entschieden - fürs erste nichts was etwas mit kleinen Quälgeistern zu tun hat! ;-)

Als Kind hat sich meine Neigung zur körperlichen Unbeholfenheit bereits deutlich gezeigt bzw. mich gezeichnet. Ständig stolperte ich über meine eigenen Füße, kippte irgendwelche Gläser um, zerdepperte Vasen oder bekleckerte mich. Ich selbst wusste mich stets nur mit lautstarker Trauer und demütigen Sätzen wie "Ich hab es doch nicht gewollt." zu entschuldigen, sodass mein erster Spitzname "Heulboje" nicht lange auf sich warten ließ.

Soweit ich zurück denken kann, wurde sich über meine Fehltritte aufgeregt und amüsiert. So wurde ich beim nächsten Happening nur noch mit "typisch" kommentiert. Selbst heute bekomme ich noch mein legendärstes Zitat: "Er ist mir aus Versehen runter gefallen." zu Ohren, sobald ich ein kleines Kind im Arm halte [zu meiner Verteidigung: man darf eine Sechsjährige auch keine Babys die Treppen hoch und runter tragen lassen | heute bin ich eine sehr gute Babysitterin und Patentante]. 

Wenn man noch Kind ist, gelten solche Malheures ja noch nicht als etwas außergewöhnliches. Wenn man aber als Schulkind immer noch jedes Fettnäpfchen mitnimmt, kann man davon ausgehen, dass man einfach zum Tollpatsch geboren ist. Beste Beispiele:

#1: Mein Schulanfang. Ich war ja soooo aufgeregt und fand mein Kleid soooo hässlich. Aber egal, alles was zählte an diesem Tag, war meine prall mit Süßigkeiten gefüllte Zuckertüte [die ich stolz vor den futterneidischen Augen meiner 3 Geschwister präsentierte]. Zudem gab es noch ein paar neue Gesichter kennen zu lernen und sich bei allen beliebt zu machen - da kann man schon mal den Schlüppi vergessen! Hat ja zum Glück keiner gemerkt außer Mutti ;-).

#2: Mein erster Schultag in der 5. Klasse. Ich war ja nun schon groß, also bin ich allein mit dem Bus gefahren, [versehentlich eine Haltestelle zu früh ausgestiegen], älteren, mir vom Sehen bekannten Schuljungen hinterher gelaufen, habe mich zwischendurch über den eingeschlagenen Weg gewundert und mich schließlich in der komplett falschen Schule wiedergefunden. Panik | lautstarke Trauer | Mitleid des Hausmeisters | wurde in die richtige Schule gefahren | Puh | gleich einen guten Eindruck bei meiner neuen Klassenlehrerin hinterlassen.


Jedenfalls habe ich irgendwann angefangen zu akzeptieren, dass ich eben so bin und ich meine gelegentliche Untalentiertheit im Umgang mit Gegenständen und Gliedmaßen nicht wirklich ändern kann. Eine geringfügige Besserung stellte sich zum Glück ein, aber nur, weil man aus Erfahrung gewisse Dinge vermeidet und von selbst eigenverantwortlich Notlösungen parat hält. Auch wenn ich es nicht immer leicht habe und hatte mit mir, bin auch ich groß geworden - vielleicht mit der ein oder anderen Schramme mehr, als manch andere Mädchen.

Wenn das Leben dir Zitrone  gibt, dann frag nach Tequila!
Heute kann ich über viele Dinge, die mir passiert sind und passieren lachen - wäre wohl auch nicht anders auszuhalten. Außerdem kann ich mir neben all diesen zu koordinierenden Dingen nicht auch noch darüber Gedanken machen, wie ich vielleicht auf fremde Menschen wirke, wenn ich mal wieder über Fußwegelemente mit minimalen Höhenunterschieden stolpere, eine Tür mit dem Schild "ziehen" drücke oder mit Krankenversicherungskarte versuche, Geld abzuheben. Man könnte sich dafür wohl schämen, aber manchmal sind ja gerade das die kleinen Freuden des Alltags. Für mich und für alle die es mitbekommen. Manche Dinge sind dabei schon wieder so lustig, dass ich sie der Welt nicht vorenthalten möchte.

In diesem Sinne: Meine nächsten Fettnäpfchen und skurrilen Bekanntschaften sind bestimmt nicht weit. Hier könnt ihr davon lesen, wie ich diverse Herausforderungen auf kreative Art und Weise zu meistern versuche und mir das Leben –trotz allem- versüße [always look on the bright side of life]. Viel Spaß beim Lesen und mit mir Schmunzeln.                                  

eure laurentia

1 Kommentar:

  1. Liebe Laurentia, bei deinen Erlebnissen weiß man ja wirklich manchmal nicht, ob man lachen oder weinen sollte. ;) Aber damit sich der ganz Spaß auch lohnt, möchte ich den "Liebster Award" an dich weiterreichen. Weitere Infos dazu findest du in meinem Blog. LG Bibi

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